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Keep it simple: 5 PRIORITÄTEN für ein kontemplatives Leben

von Pater Franz Jalics JS

 

Jeden Dezember verabschiede ich mich in aller Ruhe vom vergangenen Jahr. Das mache ich seit ich selbständig bin. Aus Dankbarkeit, zur Reflexion und Kontemplation. Gut eingebettet in einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten, begleitet von zwei wundervollen Exerzitienmeister.

 

Dort wurden mir „Die fünf Prioritäten von Pater Franz Jalics SJ für ein kontemplatives Leben“ vorgestellt. Und dieses Kärtchen habe ich am Schreibtisch stehen, und wieder mal für längere Zeit aus den Augen verloren.

 

Doch heute, als ich darüber nachdachte, wie ich meine Leser in dieser herausfordernden Zeit unterstützen könnte, fiel mein Blick auf diese fünf Prioritäten. So einfach, so klar, so wichtig wie nie zuvor. Es bedarf hier keiner großen Erklärung. Es soll ein sanfter Wegweiser sein und dir helfen den Fokus auf das Wesentliche zu behalten. Auch unsere tierischen Lebensbegleiter finden in diesen Prioritäten einen wichtigen Platz.

 

Die fünf Prioritäten von Pater Franz Jalics SJ für ein kontemplatives Leben:

 

1. Der Schlaf

Wir stecken aktuell in einer nie dagewesenen Situation. Global gemeinsam und allein in den eigenen vier Wänden. Unser alltägliches Leben, wie wir es gewohnt waren, gibt es derzeit nicht. Diese Situation kann Zweifel entfachen und gar zur Belastung werden.

 

Unser Körper benötigt jetzt mehr denn je die empfohlenen 7 – 9 Stunden Schlaf. Gut ausgeruht meistern wir die täglichen Herausforderungen mit mehr Kraft und Geduld.

 

Bei der Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit unterstützen uns auch unsere vierbeinigen Lieblinge sehr gerne. Hunde und Katzen lieben es im Bett schlafen zu dürfen. Studien haben herausgefunden, dass der Mensch mit Hund und Katz im Bett besser schläft. Also: Lade deinen Liebling heute Abend zu dir ins Bett ein!

 

2. Die Bewegung

Mit der momentan eingeschränkten Freiheit kommen körperliche Aktivtäten jetzt schnell mal zu kurz.

 

Wenn du einen Hund hast, dann wirst du die Schaffenspausen zwischendurch ohnehin genießen. Vielleicht hast du gerade jetzt Zeit mit deinem Hund länger im Garten zu spielen? Verlängere deine Gassirunde und saug die frische Luft und die bunten, kräftigen Farben des Frühlings ein.

 

Für Zuhause gibt es nun attraktive Angebote um in Bewegung zu bleiben. Online Turnstunden, Tanzkurse, Pilates, Qi Gong, uvm. helfen, dich auf andere Gedanken zu bringen.

 

Meine Katzen lieben es, wenn ich im Wohnzimmer Yoga mache. Sie streichen schnurrend um meine Beine herum. Kitty legt sich meist entspannt zu mir auf die Matte. Versuchs Mal mit Dogdancing oder Katzenyoga!

 

3. Das Gebet & die Stille

Unaufhaltsam prasseln Nachrichten auf uns ein, die uns durcheinander bringen, traurig machen und unseren gewohnten Lebensalltag samt Freiraum einschränken. Wir werden mit Verboten konfrontiert, wie wir sie noch nie erlebt haben. Wer sie nicht befolgt, wird gestraft. Huch!

 

Im Gebet, der Mediation, dem einfachen Nichtstun wandern wir sanft in die Ruhe und innere Stille. Bewusst durchzuatmen und sich erlauben für ein paar Minuten gedankenfrei zu sein, erleichtert und kräftigt die Lebensgeister. Gönne dir täglich eine Schaffens- und Denkpause, die dir gut tut.

 

Nimm deine Tiere mit in deine Ruhezeit! Meine Katze Kitty kommt sofort, wenn ich auf meinem Meditationsplatz sitze. Sie liebt es sich auf meinem Schoß gemütlich zu machen, und ich liebe es ihren warmen Körper zu spüren. Sie hilft mir zur Ruhe zu kommen.

 

Entspannungsmusik, Naturklänge, geführte Meditationen sind sanfte Helferlein. Ich mach gerne alles aus und tauche am liebsten in die völlige Stille ein.

 

Eine einfache Methode in die meditative Dankbarkeit zu gehen, ist die TTouch-Herzensumarmung. Der Selbsthilfe-TTouch, der dich beruhigt, entspannt, sanft einbremst, in deine Mitte bringt, herrlich wärmt... Hier kannst du dir eine genau Beschreibung der TTouch Herzensumarmung gratis herunterladen:

4. Zeit schenken

Manche Menschen haben im Moment noch weniger Zeit, weil sie mehr arbeiten denn je. Manche sitzen alleine oder mit der gesamten Familie zuhause. Das ist auch eine Aufgabe für sich.

 

Schenke dir Zeit. Zeit um die Fülle um dich herum einzusaugen und den Fokus auf die guten Seiten des Lebens zu richten.

 

Schenke deiner Familie Zeit.

 

Schenke deinen Tieren Zeit. Auch sie spüren die neue Dynamik in ihrem Umfeld.

 

Wenn die Zeit knapp ist, nutze sie. Wenn du viel Zeit hast, nutze sie.

 

Fauna und Flora nutzen jetzt ebenfalls ihr Zeitgeschenk um sich zu erholen und zu kräftigen.

 

5. Die Arbeit

Die Arbeit steht erst an fünfter Stelle. Und dabei ertappe ich mich immer wieder, dass ich sie vorreihe. Doch wenn ich meine Bedürfnisse vernachlässige, wirken sich diese Defizite über kurz oder lang auf meine Arbeitsqualität aus.

 

Die Arbeitswelt steht zurzeit Kopf. Wir wissen nicht wie es weitergeht und wann die neue Normalität eintritt. Manche arbeiten bis zum Umfallen, manche sind schon in Kurzarbeit oder gar arbeitslos. Die laufenden Rechnungen müssen bezahlt werden, jetzt oder später. Die finanzielle und somit existenzielle Unsicherheit ist bei vielen Menschen verständlicherweise enorm.

 

Geben wir auch hier unseren Tieren einen Platz! Es fühlt sich wunderbar an, wenn ich zwischendurch mal durchatme und meine Hand auf einen weichen Katzenrücken lege. Dabei in diesem Moment der Liebe mein Herz öffnen und lächeln kann. Ich spüre in greifbarer Nähe pulsierendes Leben welches mir Kraft und Zuversicht schenkt.

 

Wenn du nun im Homeoffice arbeitest, wirst du bestimmt immer wieder mal von deinem Vierbeiner aus der Konzentration gerschubst. Sei es, dass dich dein Hund mit durchdringendem Blick löchert oder sich deine Katze kurzerhand auf die Tastatur schmeißt.

 

Ja, so hat jedes Lebewesen seine eigenen Prioritäten. Und die darf man immer wieder mal in den Fokus des Lebens rücken. Jetzt hat jeder die Chance, die Karten neu zu mischen.

 

Pater Jalics Prioritäten sind einfache Wegweiser für eine gesunde Lebensstruktur. Speziell jetzt, wo wir im Augenblick nicht wissen wohin die Reise geht.

 

Bei unseren Tieren wissen wir wie schwer sie sich tun alte Verhaltensweisen abzulegen und neue Gewohnheiten anzueignen. Uns geht es doch genauso.

 

Daher: Keep it simple.

 

Das Leben ist zur Zeit kompliziert genug.

 


Fotos: 1 PublicDomainPictures & Elisabeth Leunert auf Pixabay, 2 AHmascotas, 3 Adam Kuylenstierna, 4 Justin Veenema, 5 Chris Abney, 6 Andy Orin on Unsplash

 

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