Meine ersten Erfahrungen mit der Tierkommunikation mit verstorbenen Tieren habe ich vor vielen Jahren in Amerika gesammelt. Wann immer ein Tierkommunikation-Kurs im New York Open Center ausgeschrieben war: Ich war angemeldet. So lernte ich von namhaften US-Tierkommunikatorinnen und Autorinnen wie Penelope Smith, Amelia Kinkade und Carol Gurney.
Eines war in keinem der Kurse tabu: Tierkommunikation mit verstorbenen Tieren. Es wurde natürlich auf die Sensibilität des Themas hingewiesen. Doch wurde die Ethik der Tiergespräche mit verstorbenen nie in Frage gestellt. Somit habe ich zu diesem Thema weder Berührungsängste noch negative Glaubenssätze entwickelt, wohl aber großen Respekt.
Manche Tierkommunikatorinnen sagen Nein
Erst als ich zurück nach Europa übersiedelte, kam ich mit der Ablehnung solcher Tiergespräche in Berührung. Das machte mich neugierig. Im Buch einer deutschen Kollegin las ich, warum sie die Tierkommunikation mit verstorbenen Tieren ablehnt: Vorrangig sollte die Ruhe der Seele durch die Trauerarbeit der Menschen nicht gestört werden.
Das veranlasste mich wieder zum Nachdenken. Machte auch irgendwie Sinn. So nahm ich diese neue Erkenntnis zum Anlass, Abstand von zwei Wochen zwischen Todestag und Tierkommunikation einzuhalten. Bei den Anfragen bat ich die trauernden Menschen, mich zum „richtigen“ Zeitpunkt wieder zu kontaktieren. Was ausnahmslos nie geschah.
Auch diese Reaktion stimmte mich nachdenklich. Ich versetzte mich in ihre Lage und wunderte mich dann nicht weiter, dass ich nichts mehr von ihnen hörte.
Tierkommunikation jetzt – und nicht später
Heute vertröste ich nicht auf Wochen später, wenn mich eine trauernde Person um eine Tierkommunikation mit ihrem verstorbenen Liebling bittet. Denn meinem Gefühl nach geschieht alles zum richtigen Zeitpunkt. Manche Trauernde bitten sehr kurz nach dem Ableben des geliebten Tieres um ein Gespräch. Manche ein paar Monate danach oder gar erst Jahre später. Es liegt nicht an mir zu entscheiden, wann der richtige Augenblick gekommen ist. Wenn jemand danach fragt, dann ist er jetzt da, und eben nicht später. Der eigentliche Entscheidungsträger ist ohnehin das betroffene Tier. Ist es nicht zur Kommunikation bereit, findet auch keine statt.
Für diese Menschen war ihr Tier ein meist langjähriges und vollwertiges Familienmitglied. So sehr wir uns es auch alle wünschen: Viele Haustiere schlafen nicht friedlich im nächtlichen Schlaf für immer ein. Es gibt so viele unterschiedliche Todesursachen wie auch bei uns Menschen – viele davon echt tragisch. Diese Erlebnisse können für die Hinterbliebenen sehr dramatisch und sogar traumatisch verlaufen.
Wenn der Mensch zurückbleibt
Mensch-Tier-Partnerschaften werden durch den Tod abrupt getrennt. Die Hinterbliebenen verfallen dabei oft in einen tiefen Schockzustand. Lerne hier mit einem Selbsthilfe-TTouch Erleichterung zu finden. Tod und Trauer sind in unserer Gesellschaft auch heute noch ein Tabuthema. Dann erst recht Tod und Trauer um ein Haustier. Es gibt für die Trauernden kaum Möglichkeiten, offen über ihren Schmerz zu sprechen und Traumatas zu verarbeiten.
Ein letzter Kontakt mit dem geliebten Vierbeiner ist für die Familie und die Tiere oft von sehr großem Wert. Sogar für Menschen, die bis dahin nicht an die Tierkommunikation „glaubten“.
Diese finale Aussprache hilft noch
- Ungesagtes zu vokalisieren und
- offene Fragen zu klären,
- Dankbarkeit, Liebe und Wertschätzung auszudrücken,
- erleichtert den Verlustschmerz,
- bringt wieder Zuversicht ins Leben.
Ich gehe sehr achtsam und feinfühlig mit der Verbindung zu verstorbenen Seelen um. Meine langjährige Erfahrung lehrte mich, dass die Tiere mehr als gesprächsbereit sind. Sie sind dankbar für die Chance, ihren Menschen noch Botschaften aus dem Seelenparadies mitteilen zu können.
Die Trauerphase ist kein Egotrip
In den Gesprächen geht es um das Wohl der Tiere und deren Familien. Denn das Wohl der Menschen ist auch den Tieren über ihren Tod hinaus noch sehr, sehr wichtig. Sie wünschen sich, dass ihre Familie ihr Leben weiterhin gut meistert und genießt, auch ohne ihr physisches Beisein. Im Herzen bleiben sie sich immer nah. Sie sind bis über den Tod hinaus wunderbare Lehrmeister mit ihren außerordentlichen schöpferischen Weisheiten.
Mein persönlicher Weg
Ich habe gelernt, auf meine Intuition zu vertrauen. Gerade dabei hat mich die Tierkommunikation intensiv unterstützt und geprägt. Schon in jungen Jahren hatte ich das Gefühl, mich mehr mit dem Tod beschäftigen zu „müssen“. Und so kam es, dass ich auch mehr und mehr Tierkommunikationen mit verstorbenen Tieren machte. Ich habe für diese Seelen und ihre Menschen einen sanften Kraftplatz in meinen Herzen eingerichtet. Es ist Teil meines Lebensweges als Tierkommunikatorin. Diese Tiergespräche sind für mich die lehrreichsten und wunderbarsten Gespräche überhaupt. Sie berühren nicht nur die Herzen der trauernden Tierbesitzer, sie berühren auch mein Herz. Lese hier über meinen Tierkommunikation-Ablauf.
Dieser Artikel erzählt meine ganz persönliche Erfahrung und daraus geformte Ansicht und Handlungen. Ich respektiere individuelle Ansichten zu diesem emotionalen Thema und hege keinerlei Absicht, Menschen von Tierkommunikation mit verstorbenen Tieren zu überzeugen bzw. Kolleginnen zu bewerten. Im Gegenteil, ich bleibe mir und meiner Intuition treu, und das gleiche wünsche ich allen anderen.
P.S: Gerne unterstütze ich dich in dieser schweren Zeit. Wann immer du bereit bist...
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Fotos: 1 poutek, 2 Ulrike Mai & 3 auf pixabay
Über die Autorin:
Ich heiße Astrid Huber und ich bin Tierkommunikatorin und TTouch Practitioner für Hunde & Katzen. Ich kommuniziere mit lebenden und verstorbenen Tieren aller Art. Als begeisterte Trainerin lehre ich Tierliebhabern Tierkommunikation in Alltags- und Stresssituationen selbstsicher anzuwenden, damit sie in enger Herzensverbindung mit ihrem Liebling bleiben und sie ein Tierleben lang liebevoll unterstützen können.“
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Lucie (Freitag, 19 März 2021 10:50)
Liebe Astrid,
ich finde es sehr gut, dass DuDich diesem Thema widmest.
Es ist leider so, dass man als Mensch sehr oft Gewissensbisse hat, wenn man ein Tier mit Krankheit versorgt und es eingeschläfert werden muss.
Dann kommen die Gedanken, war es richtig, hätte ich noch mehr machen können etc.
Das belastet auch noch im Nachhinein.
Nicht jeder kann, so wie ich, mit den Geistwesen seiner Tiere kommunizieren um bestimmte Sutuationen zu klären, welche zum Ableben führten.
Und mit dieser Kommunikation wird es den Hinterbliebenen erleichtert.
Dass der Zeitpunkt vom Besitzer gewählt wird, finde ich auch richtig, denn nicht jede Tierseele braucht 14 Tage Ruhe.
Manche sind nach ein paar Stunden schon dort wo sie hingehören und damit auch bereit zur Kommunikation.
Verlass Dich bitte weiter auf Deinen Instinkt.
Alles Liebe, Du machst es richtig, bis auf ein baldiges Wiedersehen.
Lu und die Katzenbande�����♀️
Astrid (Freitag, 19 März 2021 11:42)
Liebe Lu,
Vielen Dank für deine Worte. Ich glaube, da sprichst du so manchen aus der Seele. Ein geliebtes Tier zu verlieren ist ein einschneidenes Erlebnis. Das wissen wir leider alle nur zu gut.
Ich freue mich auch schon sehr auf ein Wiedersehen mit dir und deiner Katzenbande! �
Liebe Grüße, Astrid samtPfoten
Tina (Freitag, 19 März 2021 14:50)
Liebe Astrid,
Gefällt mir sehr gut. Eine TK mit einem vestorbenen Tier tröstet doch ein wenig über den Verlust hinweg.
Man kann seinem Tier noch etwas mitteilen, was einem am Herzen liegt und das ist oft sehr erleichternd, auch weil wir oft Schuldgefühle haben, ob wir alles richtig gemacht haben, vor allem wenn man das geliebte Tier erlösen musste. Diese Entscheidung ist nie leicht und belastet sehr.
Der Blog ist wunderschön geschrieben und dargestellt.
Ganz Liebe Grüße von Tina und Familie
Astrid (Freitag, 19 März 2021 15:31)
Liebe Tina, vielen Dank für deine Nachricht. Ja, so habe ich es auch bei meinen Kunden und bei mir selber erlebt. Freut mich dass dir mein Blog gefällt.
Liebe Grüße,
Astrid samtPfoten